Sehenswürdigkeiten

Sattelross

Das sagenumwobene "Sattelross" befindet sich an der Straße von Oberviechtach nach Neunburg vorm Wald, etwa einen Kilometer nach der Ortschaft Niesaß. Vor der Abzweigung nach Denglarn führt rechts ein schmaler Steig zu dem nur wenige Meter im Wald befindlichen Gebilde, das die Natur dort geschaffen hat. Im ersten Moment wird einem nicht klar, was der sonderbar geformte Stein darstellen soll. Der Sage nach befindet sich das Naturdenkmal "Sattelsteinross", seit urdenklichen Zeiten im Volksmund so genannt, auf dem ehemaligen Gelände einer Ritterburg als versteinertes Pferd des letzten Besitzers.
Der Stein ist 5,50 Meter lang, auf der Vorderseite 2,30 und hinten 1,60 Meter hoch, auf dem Boden beträgt der Durchmesser etwas über zwei Meter und gegen oben läuft der Stein keilförmig zusammen. Das steinerne Ross besteht aus hartem Granit und ermuntert Kinder geradezu zum "Reiten".

Es wird erzählt, Steinhauer wollten den Steinkoloss verarbeiten. Aber kaum hatten sie ihre Arbeit begonnen, da kam eine Unmenge von Nattern und giftiges Gewürm und die Arbeiter ergriffen die Flucht. Seit dieser Zeit wagt niemand mehr, sich am Stein zu vergreifen (der Stein steht unter Denkmalschutz).

Das Waldgebiet ringsherum heißt "Sattelstein". Sehr wahrscheinlich gab schon in frühester Zeit dieses Naturgebilde Anlass, dass die Gegend zu diesem Namen kam. Verrufen sind der Ort und der Wald, wo das Ross liegt, seit jeher.
Folgende Sage ist aus Erzählungen überliefert: An der Stelle des "Sattelross" soll früher einmal ein stolzes Schloss gestanden sein, dessen Herren der Bevölkerung durch Raub und Plünderung unendlich viel Qual und Leid brachten. Infolge eines Fluches versank das Schloss samt seiner Bewohner. Nur ein "steinernes Ross" zeigt heute noch die Stätte. An gewissen Tagen aber erhebt sich das Gebäude wieder an die Oberfläche. Dann sind alle Fenster erleuchtet und rauschende Musik ertönt; es wird gespielt und getanzt. Mancher schon ging da nichtsahnend hinein - wiedergekommen aber ist er nicht mehr.